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Zazen ist die Hauptpraxis des Zen-Buddhismus, trotzdem stehen daneben noch, zuweilen in Europa etwas vernachlässigt, das Studium der Lehre des Buddhismus und Zeremonien (Liturgie). Zeremonien sind Gebilde mit vielfältigen Bedeutungen: Sie schaffen Gemeinschaft, das Rezitieren, die vorgeschriebenen Bewegungen, etc. üben die Achtsamkeit, der Inhalt der Texte (Sūtras) vermittelt die Lehre, Gelübde und Widmungen verbinden mit allen Wesen, usw. Zeremonien, zumal aus einer anderen Kultur stammend und in einer alten Sprache (dem Sinojapanischen) verfaßt, faszinieren und sind zugleich nur schwer verständlich.
Kesa-Sūtra
Das Kesa-Sūtra wird morgens rezitiert, wenn nach dem Zazen
das Kesa, das buddhistische Gewand, welches Personen, die die Laien-
oder Nonnen Mönchs-Ordination erhalten haben, angelegt wird.
Kesa-Sūtra
Dai sai gedappuku
Mu so fuku den e
Hi bu nyōrai kyō
Ko do sho shu jo
Oh, wunderbares Gewand der Befreiung
Formloses Kleid aus Feldern des Glücks
Umhüllt mit der Lehre des Tathagatha
Befreie ich alle leidenden Wesen
Han
Das Han, vor dem Zendō hängend, wird geschlagen, um
zum Beispiel Anfang und Ende von Zazen anzuzeigen.
Han
Herz-Sūtra
Das Herz-Sūtra, Maka Hannya Haramitta
Shingyō, ist einer der wichtigsten Texte des
Mahanyana-Buddhismus.
Hannya Haramitta (sanskrit: Prajña Paramita) die Vollkommene
Weisheit, besagt, daß alle
Dinge leer sind, sich aber Leerheit gleichzeitig nicht von der Form
unterscheidet.
Hannya Shingyō